Der Essener Stadthafen liegt im Essener Norden gleich am Rhein-Herne-Kanal. Güter wie Kohle, Stahl und Koks, die in Essen produziert wurden, lud man hier zum Transport auf Schiffe. Noch heute werden am Hafen Waren aus aller Welt verladen oder gelöscht – das bedeutet „von einem Schiff ausgeladen“.
Gleich neben dem Kanal fließt die Emscher. Früher wurde das Abwasser aus Toiletten und Fabriken einfach in den Fluss geleitet. Daraus entstanden Krankheiten wie Typhus und Cholera, an denen viele Menschen starben. Die Emscher wurde daher in ein Kanalbett aus Beton verlegt. Trotzdem stank sie fürchterlich und wurde von allen „Köttelbecke“ genannt. Um die Emscher wieder in einen Fluss mit sauberem Wasser zu verwandeln, verlegte man in den letzten 30 Jahren einen unterirdischen Kanal für das Abwasser. Jetzt fließt der Fluss wie früher in natürlichen Kurven durch die Landschaft und riecht wieder gut.