Es gab Zeiten, da waren die Häuser in Essen vor allem in den Arbeitervierteln so überfüllt, dass sechs oder acht Personen in einem Zimmer wohnten und sich sogar die Betten in Schichten teilten. Um Wohnraum zu schaffen, wurden Arbeiter- und Werkssiedlungen gebaut. Das waren Gruppen von Wohnhäusern, die zueinander passend entworfen wurden – oft für die Belegschaft einer bestimmten Zeche oder eines Stahlwerks. Die meisten Siedlungen wurden schön gestaltet, und die Menschen fühlten sich dort wie in einem kleinen Dorf. Das Pantoffelgrün lag gleich vor der Haustür, ebenso der Bolzplatz und der Einkaufsladen. Die Kinder spielten fast das ganze Jahr draußen.
Heute wird manche Siedlung umgestaltet, um mehr grünen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu schaffen und sie für den Klimawandel fit zu machen – zum Beispiel mit Seen, Bächen, Spazier- und Fahrradwegen und naturnahen Spielplätzen.