Die 1920er-Jahre wurden auch die „Goldenen Zwanziger“ genannt. Es war eine neue Zeit. Essen wollte nicht nur die Stadt von Kohle, Stahl und Industrie sein. Die Menschen wollten mehr vom Leben als nur Schmutz und Arbeit. Sie erkämpften sich mehr Freizeit und bessere Bezahlung. Frauen nutzten ihr neu errungenes Wahlrecht und forderten die gleichen Rechte wie Männer. Mehr Menschen hatten Zeit und Geld, Theater und Konzerte zu besuchen oder tanzen zu gehen. Aus der Kunstsammlung von Karl Ernst Osthaus entstand das Museum Folkwang, wo jede und jeder die besten Werke moderner Kunst sehen konnte, ohne nach Paris zu fahren. Autos eroberten die Straßen, und erste Ampeln regelten den Verkehr. Die Eröffnung des Grugaparks machte die Stadt auch grüner. Nur wenige Jahre später übernahmen die Nationalsozialisten die Macht. Der Zweite Weltkrieg und die Zerstörung Essens und weiter Teile Deutschlands waren die Folge.